Schade, dass wir die "Astor Filmlounge" nur auf Fotos bewundern können. Aber Bonn ist halt doch ziemlich weit von allem entfernt, was Hauptstadt ist.
Überraschend ist es ja doch, dass es - trotz einiger Luxussäle hier und da - so lange gedauert hat, bis hierzulande jemand den Mut fand, ein sogenanntes Premiumkino zu eröffnen und diese Idee auch konsequent umzusetzen: mit Doorman, Garderobe, am Platz servierten Speisen und auf Voranmeldung sogar Valet Parking. Man könnte ins Schwärmen geraten, ohne je dort gewesen zu sein. Es klingt, als könnte es die angegebenen 10-15 EUR für die Kinokarte wert sein.
Dieses Geschenk an die Kinolandschaft macht Hans-Joachim Flebbe. Wäre doch schön, wenn dieses Kinokonzept genauso einschlägt wie damals Cinemaxx. Wenn man das Filmecho-Zitat "...jene Teile des Publikums zurückzugewinnen, die sich in den Multiplexen nicht wohl fühlen..." reflektiert, so hat sich der gewitzte Mann seine eigene Marktlücke geschaffen.
Naheliegenderweise kopiert (bzw. konserviert) das Astor die Filmpalast-Atmosphäre der 50er Jahre, bis in Details wie farbige Lichtspiele im Saal (hier entfährt uns ein wohliges Seufzen). Mit dem Begriff "Lounge" will das nicht ganz zusammen passen - da denkt man eher an dunkles Parkett und weiße Lederhocker anstatt an roten Teppich und Messing-Türknäufe.
Schwer fällt es uns, sich viele der aktuellen Kinohits in diesem Ambiente vorzustellen. Die Filmauswahl für das Astor dürfte nicht leicht sein. Es müssen große Filme sein, aber keine lauten, unterhaltsam, aber niveauvoll, eskapistisch, aber nicht kitschig. Zweifelsfrei, das gibt es - wir nennen es "Arthouse" oder "Crossover". Aber selbst innerhalb dieses Genres muss man einen sicheren Griff haben. Wie man laufend an solche Ware kommen will und auch noch den Saal vollkriegen soll? Da dürfen sich die Crossover-Verleiher ganz schön ins Zeug legen.
Ein Filmpalast wie anno dazumal - reaktionär? historisierend? restaurativ? Und wenn schon, uns gefällt's.
P.S.: als nächstes kommen dann bitte die Ladenkinos wieder, ja?
Überraschend ist es ja doch, dass es - trotz einiger Luxussäle hier und da - so lange gedauert hat, bis hierzulande jemand den Mut fand, ein sogenanntes Premiumkino zu eröffnen und diese Idee auch konsequent umzusetzen: mit Doorman, Garderobe, am Platz servierten Speisen und auf Voranmeldung sogar Valet Parking. Man könnte ins Schwärmen geraten, ohne je dort gewesen zu sein. Es klingt, als könnte es die angegebenen 10-15 EUR für die Kinokarte wert sein.
Dieses Geschenk an die Kinolandschaft macht Hans-Joachim Flebbe. Wäre doch schön, wenn dieses Kinokonzept genauso einschlägt wie damals Cinemaxx. Wenn man das Filmecho-Zitat "...jene Teile des Publikums zurückzugewinnen, die sich in den Multiplexen nicht wohl fühlen..." reflektiert, so hat sich der gewitzte Mann seine eigene Marktlücke geschaffen.
Naheliegenderweise kopiert (bzw. konserviert) das Astor die Filmpalast-Atmosphäre der 50er Jahre, bis in Details wie farbige Lichtspiele im Saal (hier entfährt uns ein wohliges Seufzen). Mit dem Begriff "Lounge" will das nicht ganz zusammen passen - da denkt man eher an dunkles Parkett und weiße Lederhocker anstatt an roten Teppich und Messing-Türknäufe.
Schwer fällt es uns, sich viele der aktuellen Kinohits in diesem Ambiente vorzustellen. Die Filmauswahl für das Astor dürfte nicht leicht sein. Es müssen große Filme sein, aber keine lauten, unterhaltsam, aber niveauvoll, eskapistisch, aber nicht kitschig. Zweifelsfrei, das gibt es - wir nennen es "Arthouse" oder "Crossover". Aber selbst innerhalb dieses Genres muss man einen sicheren Griff haben. Wie man laufend an solche Ware kommen will und auch noch den Saal vollkriegen soll? Da dürfen sich die Crossover-Verleiher ganz schön ins Zeug legen.
Ein Filmpalast wie anno dazumal - reaktionär? historisierend? restaurativ? Und wenn schon, uns gefällt's.
P.S.: als nächstes kommen dann bitte die Ladenkinos wieder, ja?
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