CineStar leitet schonmal das schleichende Ende des Turmpalasts ein und übernimmt dessen Originalversionen ins Programm des Metropolis. Die Stadt zeigt sich inzwischen etwas unentschlossen, was den Umgang mit dem Thema angeht.
Der Eigentümer der Immobilie ist entschlossen, das Geld für eine Sanierung nicht aufzubringen - nachvollziehbar, den um aus dem Turmpalast wieder ein Top-Kino zu machen, müsste man eigentlich alles entkernen und bei null anfangen. Die Lage wäre reizvoll für ein Kino, mit dem Metropolis direkt nebenan und den E-Kinos in Gehweite ist die Strecke zwischen Hauptwache und Eschenheimer Tor geradezu eine Kino-Meile. Heutzutage undenkbar, vor allem, da sich das Programm nicht unterscheidet. In dieser Zange konnte der Turmpalast bisher nur durch seine Originalversionen überleben - und für die ist ja offenbar auch im Metropolis Platz.
Das vorgelegte Konzept zur Neubebauung scheint aber nicht so richtig anzukommen. Der Verlust des Kinos ist wohl leider nicht der vorrangige Grund dafür, sondern eher verworrene Eigentumsverhältnisse und widersprüchliche Planungen.
Der FAZ ist es hoch anzurechnen, dass sie das Thema auch in einem zweiten Artikel in eine stadtplanerische Perspektive rückt. Soviel Ganzheitlichkeit wird Filmtheatern meist nur noch in kleinen Städten zuteil.
Im Turmpalast ist die Vorführung so desolat wie eh und je. Fallen Ton oder Bild in den ersten zwanzig Minuten aus, gibt es das Geld zurück. Da weiß man schon nicht mehr, ob es Horror oder Kult ist.
Sonntag, 28. Februar 2010
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