Noch kann fast keiner digitale Filme zeigen, da treibt das Geschäft schon seine Blüten: Kinowelt präsentiert einen "wiedergefundenen" Lubitsch-Film von 1921, berichtet filmecho - in 2K. Das ist in etwa so, als würde man ein Auto von 1921 mit Elektromotor restaurieren. An den Gedanken der digitalen Restauration hat man sich ja schon gewöhnt, schließlich ist es der einzig passable Weg, um ganze Folgen fehlender Bilder zu rekonstruieren, wo keine andere Kopie, aus der man den Flicken entlehnen könnte, vorhanden ist. Klar, dass man daraus ein digitales Negativ erstellt (was auch anderes) und dies freilich in 2K-Standard. Aber eine digitale Projektion von so etwas verbietet sich für Puristen dann doch irgendwie, zumindest heute noch.
In ein paar Jahren schon wird sich das geändert haben. Zu verlangen, dass ein Filmklassiker auf 35mm gezeigt wird, wird dann etwa so anmuten, als würde man heute verlangen, Stummfilme nur auf handbetriebenen Projektoren mit Livemusikbegleitung vorzuführen. Oder Mozart nur auf Instrumenten aus dem 18. Jahrhundert zu spielen. Was natürlich ein Trugschluss ist, denn das Prinzip Filmprojektor weicht 2008 von seinem Ursprung 1895 nicht so dramatisch ab. Intermittierender Transport, Lichtquelle, Optik, Filmstreifen - die Komponenten sind alle da. Der DLP-Projektor aber hat damit nichts gemein. Er kann nur noch den Inhalt transportieren, wie eine DVD. Der von Kopiengeneration zu Kopiengeneration weitergegebene Abglanz des Schauspielers, der 1921 vor der Kamera stand, ist nicht mehr da (ich weiß nicht mehr, wer das geschrieben hat,mag sein, dass es Siegfried Zielinski war). Die Theoretiker unter uns befreit das von dem gerne vorgeworfenen "Fetischismus" (wer das gesagt hat, weiß ich noch, schweige aber höflich), zwischen dem Film als Werk und dem Film als Objekt zu unterscheiden.
Der digitale "Film" - lieber möchte ich wirklich von Video reden, wenn es sich um elektronisch "aufgelöste" Bilder handelt, und der Film hat seinen Namen ja nun auch vom Material des Kunststoffstreifens -, der digitale "Film" ist allerdings auch endlich wirklich in der Welt der Massenreproduzierbarkeit angekommen. So perfekt austauschbar und zu vervielfältigen war er bisher eben nur in der Idee. Und die Filmpioniere hätten keinen Tag gezögert, den Schritt zur Digitalisierung zu tun, wäre er ihnen technisch möglich gewesen: Schärfere Bilder? Billigere Kopien? Höhere Zahlen ohne Qualitätsverluste? Man müsste ja bekloppt sein, sich dieses Geschäft entgehen zu lassen. Und wenn man auf diesem Wege aus alten Schinken noch mal ein paar Mark rausquetschen könnte - grandios. Was das Produktionskosten spart!
Stellt sich die Frage: Warum nur hängen wir so an unserem alten Krempel...?
In ein paar Jahren schon wird sich das geändert haben. Zu verlangen, dass ein Filmklassiker auf 35mm gezeigt wird, wird dann etwa so anmuten, als würde man heute verlangen, Stummfilme nur auf handbetriebenen Projektoren mit Livemusikbegleitung vorzuführen. Oder Mozart nur auf Instrumenten aus dem 18. Jahrhundert zu spielen. Was natürlich ein Trugschluss ist, denn das Prinzip Filmprojektor weicht 2008 von seinem Ursprung 1895 nicht so dramatisch ab. Intermittierender Transport, Lichtquelle, Optik, Filmstreifen - die Komponenten sind alle da. Der DLP-Projektor aber hat damit nichts gemein. Er kann nur noch den Inhalt transportieren, wie eine DVD. Der von Kopiengeneration zu Kopiengeneration weitergegebene Abglanz des Schauspielers, der 1921 vor der Kamera stand, ist nicht mehr da (ich weiß nicht mehr, wer das geschrieben hat,mag sein, dass es Siegfried Zielinski war). Die Theoretiker unter uns befreit das von dem gerne vorgeworfenen "Fetischismus" (wer das gesagt hat, weiß ich noch, schweige aber höflich), zwischen dem Film als Werk und dem Film als Objekt zu unterscheiden.
Der digitale "Film" - lieber möchte ich wirklich von Video reden, wenn es sich um elektronisch "aufgelöste" Bilder handelt, und der Film hat seinen Namen ja nun auch vom Material des Kunststoffstreifens -, der digitale "Film" ist allerdings auch endlich wirklich in der Welt der Massenreproduzierbarkeit angekommen. So perfekt austauschbar und zu vervielfältigen war er bisher eben nur in der Idee. Und die Filmpioniere hätten keinen Tag gezögert, den Schritt zur Digitalisierung zu tun, wäre er ihnen technisch möglich gewesen: Schärfere Bilder? Billigere Kopien? Höhere Zahlen ohne Qualitätsverluste? Man müsste ja bekloppt sein, sich dieses Geschäft entgehen zu lassen. Und wenn man auf diesem Wege aus alten Schinken noch mal ein paar Mark rausquetschen könnte - grandios. Was das Produktionskosten spart!
Stellt sich die Frage: Warum nur hängen wir so an unserem alten Krempel...?
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