Samstag, 19. April 2008

Danger of the reel world

Gleich zwei Veranstaltungen propagierten in der letzten Zeit "The end of the reel world", eine in Köln und eine in Berlin. Der taz-Artikel über die letztere bringt wenig Erhellendes zu Tage, wenn auch die Ansicht, dass Programmkinos (die eintige Avantgarde) in der weitgehenden Ablehnung des digitalen "Kinos" inzwischen eine quasi neokonservative Haltung einnehmen.

Das ist zugegebenermaßen nicht ganz von der Hand zu weisen. Wir wollen aber nicht vergessen, auf welchem Hintergrund das geschieht: Dort ist man immer noch bemüht, Film nicht nur von der technischen und ökonomischen Seite zu betrachten, sondern auch von der ästhetischen. Und manchem liegt eben an der warmen und lebendigen Ästhetik des 35mm-Films, auch wenn die heutige Kopienqualität nur noch wenig davon übrig gelassen hat. Unter Gesichtspunkten der Vernunft kann Kino nur noch digital sein - aber wer betrachtet das Kino schon als einen Raum der Vernunft?!

Mit den Tücken und Gefahren der "reel world" konfrontiert sah sich auch Jan Ackermann, der sich bei einem technischen Defekt im Umgang mit ein paar Kilometern 35mm-Film einige Blessuren geholt hat. Ganz nach dem Motto einer vor etwa zwei Jahren gelaufenen Kampagne: analoge Technik ist teuer und gefährlich - aber auch sehr sexy. Nur echte Helden tragen Narben!

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