In den letzten Tagen bin ich dem Wort Kino öfter begegnet, stets in Zusammenhängen, die rein gar nichts mit Filmtheatern zu tun haben. Gewöhnlich wird ja "Film" gemeint, wenn vom "Kino" gesprochen wird.
Dieser Tage nun bin ich in einem Interview auf einen Börsenspezialisten gestoßen, der Anlegern riet, bei fallenden Kursen ins Kino zu gehen. So quasi: schaut weg. Ist natürlich Quatsch, denn wenn man heute überhaupt noch irgendwo richtig hinschaut, dann im Kino. Aber er meinte eben: schaut weg von der Realität, lenkt euch ab, wenn ihr aus dem schönen Traum erwacht, hat sich der Markt berappelt und ihr habt keine Dummehit begangen indem ihr zum falschen Zeitpunkt verkauft habt. "Kino" als Ausdruck der Realitätsferne.
In einem anderen Interview nervte ein Reporter den Manager eines großen Computer- und Videospieleherstellers mit an den Haaren herbei gezogenen Fragen zum Unterschied von Kino und Games. Anstatt um so etwas wie alternative content drehte sich das Gespräch aber auf penetrante Art und Weise darum, wo denn ein Gemeinschaftserlebnis stattfände und wo nicht. Klar, dass der Games-Mensch die Interaktivität seiner Spiele hervorhob, wo man gemeinsam an der Konsole daddelt, während man im Kino letztlich mit dem Film alleine sei. Und mit dem Körpergeruch des Nachbarn, aber das hat er nicht gesagt, wenn auch vielleicht gedacht, ignorant genug wäre die Haltung jedenfalls. "Kino" als Ausdruck von Passivität und Anachronismus.
Und eine meiner Kolleginnen pflegt die Redensart "großes Kino", wenn etwas sehr erlebens- oder erzählenswert war. Da heißt Kino also groß, spektakulär, aufregend - und eigentlich hat man das Gefühl, Leute, die so eine Redensart benutzen, wollen damit ausdrücken, dass es das so eigentlich gar nicht mehr gibt. "Kino" als Ausdruck einer guten Show.
Ich wünsche mir nach Feierabend nichts anderes als eine gute, passiv zu genießende realitätsferne Show...
Dieser Tage nun bin ich in einem Interview auf einen Börsenspezialisten gestoßen, der Anlegern riet, bei fallenden Kursen ins Kino zu gehen. So quasi: schaut weg. Ist natürlich Quatsch, denn wenn man heute überhaupt noch irgendwo richtig hinschaut, dann im Kino. Aber er meinte eben: schaut weg von der Realität, lenkt euch ab, wenn ihr aus dem schönen Traum erwacht, hat sich der Markt berappelt und ihr habt keine Dummehit begangen indem ihr zum falschen Zeitpunkt verkauft habt. "Kino" als Ausdruck der Realitätsferne.
In einem anderen Interview nervte ein Reporter den Manager eines großen Computer- und Videospieleherstellers mit an den Haaren herbei gezogenen Fragen zum Unterschied von Kino und Games. Anstatt um so etwas wie alternative content drehte sich das Gespräch aber auf penetrante Art und Weise darum, wo denn ein Gemeinschaftserlebnis stattfände und wo nicht. Klar, dass der Games-Mensch die Interaktivität seiner Spiele hervorhob, wo man gemeinsam an der Konsole daddelt, während man im Kino letztlich mit dem Film alleine sei. Und mit dem Körpergeruch des Nachbarn, aber das hat er nicht gesagt, wenn auch vielleicht gedacht, ignorant genug wäre die Haltung jedenfalls. "Kino" als Ausdruck von Passivität und Anachronismus.
Und eine meiner Kolleginnen pflegt die Redensart "großes Kino", wenn etwas sehr erlebens- oder erzählenswert war. Da heißt Kino also groß, spektakulär, aufregend - und eigentlich hat man das Gefühl, Leute, die so eine Redensart benutzen, wollen damit ausdrücken, dass es das so eigentlich gar nicht mehr gibt. "Kino" als Ausdruck einer guten Show.
Ich wünsche mir nach Feierabend nichts anderes als eine gute, passiv zu genießende realitätsferne Show...
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