Eine spannende Idee zum Kino kam schon vor einiger Zeit von - Til Schweiger. Der Junge überrascht mich in letzter Zeit immer wieder. Er hat vorgeschlagen, die Kategorien Mainstream und Arthouse aufzulösen und auch Mainhouse, Artstream und weiß der Teufel was noch zuzulassen. Wovon mir Artstream besonders gut gefällt, weil es so schön nach stromlinienförmiger Kunst klingt, was natürlich irgendwie nicht geht und dann aber auch wieder die Kernintention von Arthouse-Kino ist - raffiniert, aber gefällig.
Schweiger möchte damit die Kritiker verwirren, die von der Form abgelenkt sich wieder dem Inhalt zuwenden müssten und wieder Filme besprechen würden statt kultureller Positionen.
Die Idee hat was und Dr. Andreas Kramer vom HDF hat sie gleich noch ein Stück weiter getrieben: Warum nicht auch vom Artplex und vom Multihouse sprechen?
Wie Sie wissen, bin ich der Letzte, der dafür ist, Programmkino zu verwässern und alles, was sich Kino nennt, in einen Topf zu werfen. Andererseits können wir auch nicht die Augen davor verschließen, dass die Kinogemeinde kleiner wird und dementsprechend enger zusammenrückt. Muss ein gut gemachter Blockbuster erst zum Klassiker ergrauen, bevor er im Programmkino laufen darf? Haben Multiplex-Besucher nicht auch gute Filme verdient? Kann ein Großkino sich nicht ohnehin einen kleinen Film viel eher leisten, und bräuchte ein kleines Kino nicht auch mal mehr Geld in der Kasse? Trägt man mit einem Filmaustauschprogramm nicht auch dazu bei, dass das Publikum etwas anderes kennenlernt?
Vielleicht müssen wir uns wirklich wieder einer pluralisitschen Filmkultur zuwenden - innerhalb der Mauern eines Kinos. Natürlich müssen dann auch die Kinos, die diesen Weg gehen - es müssen ja beileibe nicht alle sein - diesen Wandel mittragen. Ein Multiplex, das auch anspruchsvollere Filme zeigen möchte, sollte auch einem anspruchsvolleren und älteren Publikum entgegenkommen, weniger laut, weniger bunt und persönlicher in der Ansprache. Und manches Arthouse-Kino könnte mit Popcorn und James Bond auch ein paar Jüngere anlocken, denen dann der Trailer für "Die Band von nebenan" gefällt. Wer weiß.
Arthouse wäre dann nur der erste Schritt der Annäherung von Programmkino und Mainstream gewesen, und bald werden sie aus dem Boden schießen, die Popcorn-Studios, Filmkunstcenter, Programmplexe und Artpaläste. Das muss ja nicht gleich zu Auswüchsen wie in der Automobilbranche führen, wo sich vom Sportgeländewagen über den angeblichen Ökotruck bis zum Einkaufsrennwagen bald alles gekreuzt hat, was Räder hat.
Schweiger möchte damit die Kritiker verwirren, die von der Form abgelenkt sich wieder dem Inhalt zuwenden müssten und wieder Filme besprechen würden statt kultureller Positionen.
Die Idee hat was und Dr. Andreas Kramer vom HDF hat sie gleich noch ein Stück weiter getrieben: Warum nicht auch vom Artplex und vom Multihouse sprechen?
Wie Sie wissen, bin ich der Letzte, der dafür ist, Programmkino zu verwässern und alles, was sich Kino nennt, in einen Topf zu werfen. Andererseits können wir auch nicht die Augen davor verschließen, dass die Kinogemeinde kleiner wird und dementsprechend enger zusammenrückt. Muss ein gut gemachter Blockbuster erst zum Klassiker ergrauen, bevor er im Programmkino laufen darf? Haben Multiplex-Besucher nicht auch gute Filme verdient? Kann ein Großkino sich nicht ohnehin einen kleinen Film viel eher leisten, und bräuchte ein kleines Kino nicht auch mal mehr Geld in der Kasse? Trägt man mit einem Filmaustauschprogramm nicht auch dazu bei, dass das Publikum etwas anderes kennenlernt?
Vielleicht müssen wir uns wirklich wieder einer pluralisitschen Filmkultur zuwenden - innerhalb der Mauern eines Kinos. Natürlich müssen dann auch die Kinos, die diesen Weg gehen - es müssen ja beileibe nicht alle sein - diesen Wandel mittragen. Ein Multiplex, das auch anspruchsvollere Filme zeigen möchte, sollte auch einem anspruchsvolleren und älteren Publikum entgegenkommen, weniger laut, weniger bunt und persönlicher in der Ansprache. Und manches Arthouse-Kino könnte mit Popcorn und James Bond auch ein paar Jüngere anlocken, denen dann der Trailer für "Die Band von nebenan" gefällt. Wer weiß.
Arthouse wäre dann nur der erste Schritt der Annäherung von Programmkino und Mainstream gewesen, und bald werden sie aus dem Boden schießen, die Popcorn-Studios, Filmkunstcenter, Programmplexe und Artpaläste. Das muss ja nicht gleich zu Auswüchsen wie in der Automobilbranche führen, wo sich vom Sportgeländewagen über den angeblichen Ökotruck bis zum Einkaufsrennwagen bald alles gekreuzt hat, was Räder hat.
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