Montag, 24. März 2008

Wüste Stätte

Aus der Zeitung habe ich vom "Festival Internacional de Cine del Sáhara" erfahren, das jedes Jahr stattfindet - in einem Flüchtlingslager. Der bewegende Artikel erzählt davon, wie einmal im Jahr Kino da stattfindet, wo es sonst nicht mal Strom gibt.
"Die Leinwand steht unter freiem Himmel und ist aus weiß gestrichenen Holzplatten zusammengenagelt. Gestützt wird sie von einem rostigen Lastwagen. Das Publikum sitzt oder liegt auf Teppichen im Sand. [...] Die Filmvorführungen erinnern an die Anfänge des Kinos: Man hört das Surren des Projektors, die Filmrollen müssen gewechselt werden, und in der Pause wird gelacht, geraucht, geredet."
(F.A.S. vom 23.03.08, S.V5)
Schauspieler und Regisseure, so sie denn überhaupt zu gewinnen sind, übernachten in der Lehmhütte auf dem Boden, es gibt Nudeln, Couscous oder Reis und etwas Soße.

Da ist man fast versucht, sich zu fragen, ob unserem Kinomarkt etwas Gesundschrumpfung nicht tatsächlich gut täte. Einfach, damit auch wir wieder wissen, was wir am Kino haben.

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