Weniger hitzig, aber dennoch kritisch hat sich Christoph Hochhäusler in einem Interview mit der Berliner Zeitung zum Thema der Amphibienfilme geäußert:
"Es gibt in Deutschland keine Filmindustrie. Es gibt nur eine Fernsehindustrie, die sich die Kinoauswertung von Filmen gewissermaßen leistet. Auf der anderen Seite stehen Regisseure wie ich, die zumindest im Kopf für die "Vorführsituation Kino" arbeiten. Denn ich wünsche mir natürlich, dass meine Filme aus freien Stücken gesehen werden, konzentriert und unter technisch optimalen Bedingungen. Die Fernsehrealität sieht anders aus. Das Fernsehen zu Hause passiert mitten im Leben, zwischen Telefon und dem Nachbarn ohne Zucker, im Halbdunkel. Da das Bild so klein ist, ist das Verhältnis des Zuschauers viel eher eines der Kontrolle - man informiert sich mehr über eine Geschichte als dass man sie erlebt - während man im Kino von einer Leinwand "erleuchtet" wird, die um ein Vielfaches größer ist, als man selbst."Liebes Fernsehen, lass die Leute Kinofilme drehen! Davon profitieren doch auch die Sender, die sich mit "Event-Kino" schmücken können, das das Label "Kino" auch verdient hat.
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