Eigentlich ist ja wenig dagegen zu sagen, daß da jemand hergeht, gleich einen ganzen Haufen erfolgreicher Kinderbücher (auch noch zum Thema Sport! Kampf den dicken Kindern!) schreibt, diese dann der Einfachheit halber gleich selbst verfilmt und die Hälfte der deutschen Bevölkerung unter zehn damit in die Kinos lockt (hatte man jedenfalls den Eindruck). Wie gesagt: Eigentlich.
Denn erstens ist schon die Literaturvorlage eine Anbiederung sondergleichen, die sprachlich nicht einmal in den Sozialkrimis der späten Siebziger und frühen Achtziger Jahre ihresgleichen findet. Lesen kann dazu führen, daß die Sprache reicher wird. Muß es aber nicht. Warum also sollten die Filme dann besser sein als ihre literarischen Vorgänger? Sind sie auch gar nicht, einmal abgesehen von dem Hochglanz, auf den jedes kleine Ochsenknecht-Gesicht poliert ist, und durch den die drei Schmutzflecken nur umso besser zu sehen sind. Sogar die Kinobetreiber, die naturgemäß froh sind über die Besucherzahlen, die ihnen die wilden Kerlchen bringen, räumen ein, daß den Filmen die Liebe fehlt, mit denen etwa die vergleichbare Serie in rosa "Die Wilden Hühner" gemacht ist. Auch eine Buchvorlage, auch ein Massenphänomen, aber trotzdem mit mehr Anstand angegangen.
De gustibus non disputandum, und die Hauptsache ist ja, daß die Kinder Spaß im Kino haben, mögen die Erwachsenen meinen. Aber zwei Punkte gilt es bei aller Geschmackstoleranz zu bedenken. Punkt 1: Nicht nur einem Kinobetreiber ist aufgefallen, daß eine Menge Kinder aus einem "Wilde Kerle"-Film deutlich aggressiver herauskommt, als sie hineingegangen ist. In Zeiten, in denen man in Schulen Konflikttrainings und Gewaltpräventions-Aktionen durchführt, wirkt eine solche Tatsache kontraproduktiv. Die Macht eines (Kino)films ist nicht zu unterschätzen, nutzen wir sie sinnvoll!
Punkt 2: Ein namhafter Kinderfilm-Regisseur sagte neulich, das Hauptproblem liege darin, daß die Ausnahmezahlen, die ein "Wilder Kerl" - allerdings ebensogut ein "Wildes Huhn" - erreicht, mittlerweile auch an andere Kinderfilme als Maßstab angelegt werden. Und das ist grundfalsch. Denn nicht jeder Film ist massenkompatibel, Anspruch kostet oft Zuschauer. Diese Erwartung aber kostet den deutschen Film die Vielfalt.
Denn erstens ist schon die Literaturvorlage eine Anbiederung sondergleichen, die sprachlich nicht einmal in den Sozialkrimis der späten Siebziger und frühen Achtziger Jahre ihresgleichen findet. Lesen kann dazu führen, daß die Sprache reicher wird. Muß es aber nicht. Warum also sollten die Filme dann besser sein als ihre literarischen Vorgänger? Sind sie auch gar nicht, einmal abgesehen von dem Hochglanz, auf den jedes kleine Ochsenknecht-Gesicht poliert ist, und durch den die drei Schmutzflecken nur umso besser zu sehen sind. Sogar die Kinobetreiber, die naturgemäß froh sind über die Besucherzahlen, die ihnen die wilden Kerlchen bringen, räumen ein, daß den Filmen die Liebe fehlt, mit denen etwa die vergleichbare Serie in rosa "Die Wilden Hühner" gemacht ist. Auch eine Buchvorlage, auch ein Massenphänomen, aber trotzdem mit mehr Anstand angegangen.
De gustibus non disputandum, und die Hauptsache ist ja, daß die Kinder Spaß im Kino haben, mögen die Erwachsenen meinen. Aber zwei Punkte gilt es bei aller Geschmackstoleranz zu bedenken. Punkt 1: Nicht nur einem Kinobetreiber ist aufgefallen, daß eine Menge Kinder aus einem "Wilde Kerle"-Film deutlich aggressiver herauskommt, als sie hineingegangen ist. In Zeiten, in denen man in Schulen Konflikttrainings und Gewaltpräventions-Aktionen durchführt, wirkt eine solche Tatsache kontraproduktiv. Die Macht eines (Kino)films ist nicht zu unterschätzen, nutzen wir sie sinnvoll!
Punkt 2: Ein namhafter Kinderfilm-Regisseur sagte neulich, das Hauptproblem liege darin, daß die Ausnahmezahlen, die ein "Wilder Kerl" - allerdings ebensogut ein "Wildes Huhn" - erreicht, mittlerweile auch an andere Kinderfilme als Maßstab angelegt werden. Und das ist grundfalsch. Denn nicht jeder Film ist massenkompatibel, Anspruch kostet oft Zuschauer. Diese Erwartung aber kostet den deutschen Film die Vielfalt.